eine andalusische Elegie für Gitarre und Erzähler
Text : Musik :
Juan Ramón Jiménez Mario Castelnuovo Tedesco
„Platero und ich“ ist eine Folge von Prosagedichten des spanischen Lyrikers
Juan Ramón Jiménez (1881-1958, Nobelpreisträger der Literatur1956). Er gilt als bedeutender Vertreter des lyrischen 'Modernissmo'.
„Platero und ich“ ist eine Sammlung von kleinen Geschichten über die Wunderlichkeiten unserer alltäglichen Ordnung. Besonders die unbeachteten oder gewöhnlichen Dinge werden in den Mittelpunkt gerückt, die Blume am Wegesrand, die kleine Göre, die Vögel, der Brunnen. Mit Hilfe seiner Poesie weckt er unsere Aufmerksamkeit und gibt den Dingen das Besondere.
Auf dem Rücken Plateros, einem kleinen silbergrauen Esel, reitet die Seele des Ichs in die Weiten der Natur. In ihrer Einsamkeit und in kindlicher Unschuld versucht sie dabei den Geheimnissen des Lebens auf die Spur zukommen. Der kleine Esel, Platero, ist dabei ständiger Begleiter,„ ... denn du leistest mir Gesellschaft und raubst mir nicht die Einsamkeit oder umgekehrt ausgedrückt, du gewährst mir die Einsamkeit und lässt mich doch nicht allein.“
Der italienische Komponist Mario Castelnuovo-Tedesco (1895-1968) hat in kongenialer Weise eine Reihe von konzertanten Charakterstücken für Gitarre zu „Platero und ich“ geschrieben. Die Gitarre kommentiert und erläutert musikalisch den Text – Sprache und Musik gehen eine lyrische Synthese ein.
Vortragende :
Antje Asendorf
Gitarre
Halvor Boller
Erzähler